Über mich
Ich bin Bernd, etwas über fünfzig Jahre alt, wohne im schönen Sachsen-Anhalt und bin mehrfacher Pilger. Mindestens einmal in der Woche, meist öfter, zieht es mich hinaus in die Natur. Ich liebe es, neue Wege zu entdecken und mich jedes Mal aufs Neue herauszufordern.
Das war sicher nicht immer so. Bis März 2019 hatte ich mit Wandern überhaupt nichts am Hut.
Wie ich zum Pilgern kam.
Mein Schlüsselerlebnis war, als ich wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung im Krankenhaus lag. In einer dieser unruhigen Nächte träumte ich vom Jakobsweg – bis heute weiß ich nicht, wie ich plötzlich vom Jakobsweg träumte. Natürlich hatte ich schon vom Jakobsweg gehört und mein Schwager hatte mir auch mal erzählt, dass er ihn laufen wollte. Aber ich hatte das eher als Spinnerei abgetan.
Dann hatte ich das Gefühl, ich muss etwas tun. Ich habe mir sofort das Hörbuch «Ich bin dann mal weg» * von Hape Kerkeling gekauft, in dem er seinen Pilgerweg nach Santiago de Compostela beschreibt. Es hat mich total gefesselt, ich musste oft laut lachen, war aber auch einige Male sehr berührt. Bisher dachte ich, dass man sehr gläubig sein muss, um pilgern zu können. Seine Geschichte hat mich eines Besseren belehrt – Danke Hape!
Nach dem Krankenhausaufenthalt bin ich als Couchpotato gepilgert – in Turnschuhen und ohne Wanderausrüstung, aber was soll’s. Seitdem schnappe ich mir regelmäßig meine Wanderstöcke und mache mich auf den Weg. Mein großer Traum ist es, im März 2020 den Jakobsweg zu gehen. Leider war es nicht möglich, im Jahr 2020 wegen der Coaranpantemie zu reisen.
Mein erster Jakobsweg
Im August 2021 war es unter Einhaltung einiger Coroner Regeln wieder möglich, eine Pilgerreise anzutreten. Ich buchte einen Flug nach Porto, da ich gerade Urlaub hatte. Meinen ersten Jakobsweg begann ich eine Woche später.
Mein Camino Portugues begann in Valença (Portugal), da ich nur 9 Tage Zeit hatte. Somit hatte ich 124 km Jakobsweg vor mir. Damit erfüllte ich die Bedingung, die letzten 100 km vor Santiago de Compostela zu pilgern, um die Compostela, die Pilgerurkunde, zu erhalten.
Schon auf dem ersten Camino wurde ich mit dem Pilgervirus infiziert, mir war schon am zweiten Tag klar, dass ich diesen Weg nicht zum letzten Mal gehen werde.
Warum ich immer wieder auf dem Jakobsweg pilger?
Ich pilgere immer wieder, weil es für mich eine spirituelle Reise ist. Es ermöglicht mir, mich von meinem Alltag zu lösen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die körperliche Anstrengung und die Herausforderungen auf dem Weg helfen mir, meine Grenzen zu überwinden und meinen Geist zu stärken.
Das Pilgern erinnert mich daran, dass es im Leben um mehr geht als um materiellen Besitz und Erfolg. Es geht darum, innere Ruhe und Frieden zu finden und mit meiner spirituellen Seite in Verbindung zu treten.
Außer dem habe ich die Möglichkeit, nette Menschen kennzulerrnen und mich mit ihnen auszutauschen. Der Camino ist auch eine wunderbare Möglichkeit neue Kulturen zu entdecken und ihre Bräuche und Traditionen zu erleben.
Nicht zuvergessen die köstliche Vielfalt an Essen, die auf meiner Pilgerreise genießen darf.
Mein Jakobswege
August 2021 | Camino Portugues | Valença | Santiago de Compostela | 9 Tage |
Mai 2022 | Camino Portugues | Porto | Santiago de Compostela | 21 Tage |
September 2023 | Camino Portugues da Costa | Póvoa de Varzim | Santiago de Compostela | 18 Tage |
Mai 2023 | Camino Portugues da Costa | Porto | Santiago de Compostela | 18 Tage |